Metallurg Magnitogorsk und Lev Prag gehen in die nächste Runde. Nachdem Lev das sechste Spiel haarscharf mit 5:4 in der Verlängerung gewonnen hat (vor 16,894 Fans), treffen sich beide Mannschaften nun im entscheidenden siebten Spiel am 30.4. in Magnitogorsk.
Lev hat ziemliche Probleme in der Verteidigung (bereits seit mehreren Spielen) und Magnitka hat über weite Strecken dominiert. Lev hatte Glück, dass sie zwei Powerplays bekommen haben und so 2:1 in Führung gehen konnten. Als Magnitka dann zwei Tore nach grausigen Abwehrfehlern von Lev schoss, sah es aber ganz danach aus, als würden sie gewinnen. Zuerst konnte Osala hinter Lev’s Tor schalten und walten, um die Scheibe vor Yunkov’s Beine zu spielen. Dann wurde Chriss Lee hinter der blauen Linie mutterseelenallein gelassen und feuerte die Scheibe so hart in Vehanen Fanghand, dass sie über seinen Kopf ins Tor hüpfte. Mozyakin ging durch vier Verteidiger wie ein Messer durch die Butter und bei einem Breakaway war ihm nur ein Hockeyschläger im Weg, der auf dem Eis lag, sonst wäre er allein vors Tor gekommen.
Lev sieht komplett kopflos aus, wenn Magnitka’s erster Block auf dem Eis ist. Sie machen es sich unnötig schwer, aus der eigenen Hälfte herauszukommen. Zwei Minuten vor Ende der regulären Zeit noch ein Tor zu schießen, war sehr glücklich (wobei es ein schönes Tor war). Die Verlängerung sah dann komplett anders aus. Vorher verbissenes Kämpfen um jeden Quadratzentimeter, plötzlich ein offenes Angriffsspiel. Nathan Oystrick hatte dann die Ehre das Siegtor zu schießen. Ob es an den neuen Bärten lag? Lev hat sich nämlich von den Vollbärten der Play-offs verabschiedet und stattdessen schnittige Schnurbärte stehen lassen.
Birner und O’Byrne präsentieren ihre Rotzbremsen.
Nach dem Schlusspfiff ist Mike Keenan noch auf dem Weg zurück in die Kabinen im Tunnel laut und handgreiflich geworden, als er einem der Schiedsrichter die Meinung geigen wollte.
Domenica aus den Weiden 